Digitalisierung und Erwachsenenbildung
Magazin erwachsenenbildung.at
Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs
Die medienpädagogische Professionalisierung von Lehrenden in der Erwachsenenbildung ist nicht erst seit der Corona-Pandemie ein zentrales Thema. Um passgenaue Professionalisierungs-strategien zu entwickeln, müssen allerdings die heterogenen Weiterbildungsbedarfe von ErwachsenenbildnerInnen bekannt sein. Zu diesem Zweck wurden auf Basis von qualitativen Daten zwölf Personas – das sind fiktive, aber möglichst realitätsnahe Profile von Lehrenden – generiert. Eine Persona veranschaulicht typische Merkmale einer Zielgruppe in Bezug auf medienbezogene Biografien, Einstellungen und Werthaltungen sowie auf den Medieneinsatz. Im Beitrag stellen die Autorinnen Dr. Gesa Friederichs-Büttner (wisoak) und Prof. Ricarda Bolten-Bühler (europäische Fernuniversität Hamburg) vier Personas exemplarisch vor und leiten typische Weiterbildungsbedarfe aus den Profilen ab. In der Praxis werden die für die Personas ermittelten Bedarfe bereits in konkrete Weiterbildungsformate für ErwachsenenbildnerInnen überführt.
Der Beitrag wurde mit dem Titel Personas als Orientierungshilfe medienpädagogischer Professionalisierung in der Erwachsenenbildung – Von Albert Abgrenzend bis Willy Wissbegierig in dem o.g. Fachmedium veröffentlicht.
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Das Magazin erwachsenenbildung.at ist frisch erschienen, analog sowie als freie digitale Variante und widmet sich in dieser neuen Ausgabe dem Thema „Digitalisierung und Erwachsenenbildung – Reflexionen zu Innovation und Kritik“. Die Redaktion beschreibt ihr Anliegen zu dieser Ausgabe wie folgt:
Die Digitalisierung hat die Erwachsenenbildung nicht zuletzt unter den Pandemiebedingungen der letzten zwei Jahre stark verändert, wobei Trainer*innen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung digitale Technologien und das Lehren und Lernen in Präsenzräumen auf bunteste Weise miteinander verbunden haben. Eines steht dabei mehr denn je fest: Die Digitalisierung und damit die digitale Erwachsenenbildung sind gekommen, um zu bleiben. Eine zentrale Herausforderung bleibt es daher, die digitale Transformation im Angesicht aller dem Feld innewohnenden ambivalenten Rahmenbedingungen und vielfältigen Interessen und Ansprüche zu gestalten. Denn die Zugänge und Fragestellungen sind so heterogen wie die Erwachsenenbildung selbst. Das Magazin erwachsenenbildung.at spiegelt diese Vielfalt in einer umfangreichen Doppelausgabe wider.
Die Beiträge lassen sich in vier Themenfelder einteilen: In der ersten Gruppe von Beiträgen geht es um konkrete Ausprägungen und Anwendungen der Digitalisierung in der Erwachsenenbildung. Konkrete Themen sind hier zum Beispiel MOOCs oder Serious Games, aber auch Virtual Reality. Im zweiten Feld geht es um die Professionalisierung von Lehrkräften und um Medienkompetenz. Dabei werden verschiedene Kompetenzmodelle vorgestellt und diskutiert aber auch Studien beschrieben, die sich dem Kompetenzbedarf Lehrender widmen. Im dritten Cluster steht das politische Handeln im Kontext der Digitalisierung im Vordergrund. Thema sind beispielsweise das inhärent Politische der Digitalisierung, Digital Literacy oder Verschwörungstheorien im Netz. In einem weiteren Themenkomplex befassen sich Beiträge mit häufig vernachlässigten Fragen, die jedoch zentral sind für das Lehren und Lernen in digitalen Verhältnissen. Beispielhaft dafür sind die Psychologie des virtuellen Raums oder Sinneswahrnehmungen, die im Digitalen verlorengehen. Das facettenreiche Gesamtbild der Beiträge spiegelt die unterschiedlichen Formen wider, wie die Digitalisierung im Feld der Erwachsenenbildung verhandelt und adaptiert wird.